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Die "neue" Rodenkirchener Brücke ist fertig.

Anschließend erfolgt die Sanierung des alten Brückenteils.
Die Verbreiterung dauerte über drei Jahre.

 Rodenkirchener Brücke / © k-poll.de

Der historische Augenblick für die Rodenkirchener Brücke ist gekommen, wenn auch mit mehrmonatiger Verspätung: Ab Samstag, den werden die ersten Autos über den angebauten Brücken-Zwilling rollen. Eine feierliche Einweihung fand nicht statt, auch wenn die gewaltige Zwillingskonstruktion weltweit als einmalig gilt. Die Bauarbeiter räumten die Absperrungen weg und damit war die Brücke für den Verkehr freigegeben.

Ab 21. August 1995 rollten die Autos auf der neuen Brückenhälfte sogar vierspurig rollen. Die beiden Bahnen in Richtung Olpe, die jetzt noch über die alte Brücke führen, werden ebenfalls aufgenommen. Die provisorische Verkehrsumlenkung war nötig, damit die alte Rodenkirchener Brücke für die dringend fällige Sanierung frei wird. In den nächsten Monaten wurden die brüchig gewordenen Fahrbahndecken aus Spannbeton entfernt und durch Stahlfahrbahnen mit Bitumen-Belag ersetzt. Nach Aussage von Herrn Jacobis sind die stählerne Fahrbahnplatten weitaus haltbarer als herkömmlicher Beton. Angefangen wurden die Arbeiten an der Rodenkirchener Brücke 1990. Es war höchste Zeit für den Beginn der Instandsetzung der Brücke. Gutachter hatten dem von 1938 bis 1941 errichteten Bauwerk nur noch eine Haltbarkeit bis 1992 bescheinigt.

Für die Verdoppelung der Brücke, alt 26 Meter, neu 52,80 Metern breite, mußten unter anderem zwei ganz neue Pylone und Strompfeiler errichtet werden. Die beiden fast 60 Meter hohen Pylone bestehen aus sechs Einzelteilen, die aufeinander getürmt und verschweißt worden sind. Darüber hinaus wurde ein weiteres Tragkabel montiert, das insgesamt 710 Tonnen schwer und aus 37 Einzelseilen von je gut sieben Zentimetern Durchmesser zusammengesetzt ist.

Die Kosten für den Brückenzwilling und die Sanierung der alten Konstruktion belaufen sich auf rund 208 Mio DM [106,6 Mio. Euro], die der Bund komplett finanziert. Die Plankosten betrugen 185 Mill. D-Mark, davon allein 50 Mill. D-Mark (25,6 Mill. Euro) für die Instandsetzung der ursprünglichen Brücke, die bei ihrer Einweihung immerhin die größte Hängebrücke Deutschlands war.

Die Bauarbeiten wurden Ende Oktober 1994 abgeschlossen. Auf jeder Brücke werden dann drei Fahrspuren nebst kombiniertem Rad- und Fußweg zur Verfügung stehen. Damit ist dann der Kölner Autobahnring sechsspurig ausgebaut und das Nadelöhr für den Verkehr beseitigt. Mit der Lösung "Brücken-Zwillinge" bleibt das Stadtpanorama erhalten.


Quelle: KSTA vom ....1995

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