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"Et Hillije Hüsje" an der Rolshover Str.

Neues Figur für das Wegkreuz an der Rolshover Straße
Bürger kümmern sich ehrenamtlich um das "Hillige Hüschen"

Jeden Tag radelte Maria Dalkowski mit ihrem Fahrrad zum Einkaufen nach Niederkassel. Zehn Jahre lang stellte sie regelmäßig frische Blumen vor das Wegekreuz an der Rolshover Straße, jätete Unkraut, goß die Pflanzen. Bis irgendwann Hans Türk vom Bürgerverein Köln e.V bemerkte, dass jemand für die Pflege am Wegesrand sorgt. Ich wusste nicht, wer es war und versuchte, die Person zu finden. Ich hinterließ einen Zettel am Kreuz. Lange Zeit ließ niemand von sich hören. Dann endlich trafen Maria Dalkowski und Hans Türk aufeinander: "Es kam einfach von Herzen, dass ich mich um die Mutter Gottes kümmerte", erklärt Maria Dalkowski ihr Engagement.

Hans Türk sorgte schließlich für die Restaurierung des aus dem 18. Jahrhundert stammenden Denkmals. Ich habe es meiner verstorbenen Frau zuliebe getan. "Sie war eine große Verehrerin der Mutter Gottes." Das Häuschen wurde neu und hell gestrichen, zudem kümmerte sich Türk um eine neue Figur, weil die vorherige in einem recht desolaten Zustand war.

Der Bürgerverein Poll freute sich über das außergewöhnliche Engagement. "Die Wegekreuze sind ein Stück Ortsgeschichte, um die sich der Bürgerverein Poll kümmert", erklärte der Vorsitzende HansDieter Heinecke.

Aufgestellt wurde das Heiligenhäuschen damals von Gläubigen, die regelmäßig von Rolshoven und Poll zur Kirche nach Kalk fuhren. 1939 wurde "Et Hillije Hüsje" dann gründlich renoviert. Gleichzeitig pflanzte man um den Bildstock drei Winterlinden, die heute noch dort stehen. In der Nische hinter dem Gitter des Wegekreuzes steht eine Muttergottesfigur, auf der Frontseite ist folgender Spruch gut zu lesen: ."Des Vaters Lieb, des Sohnes Gnad, des Geistes Licht, lenk unsere Pfad".

Neben dem Häuschen, auf einem Privatgrundstück rund 100 Meter weiter, steht allerdings noch ein weiteres Wegekreuz. Das möchten wir auch gern instand setzen und sammeln derzeit für die Renovierung. So ein privates Engagement wie das von Hans Türk ist aber heute sehr selten geworded, bedauert Paul Reucher vom Bürgerverein.

Quelle: August 2004 / Gesehen, gehört, erzählt von ... (Ortsgeschichte)

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