Geschichte der Kölner SPD
- 1869
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) wird in Eisenach gegründet. Eines der wichtigsten Gründungsmitglieder ist ein Kölner:
der aus Deutz stammende August Bebel.1890 ändert sie ihren Namen in Sozialdemokratische Partei Deutschlands.
- Weimarer Republik
Die SPD gewinnt Einfluss. Der Kölner Wilhelm Sollmann wird zu einer wichtigen Figur der deutschen Sozialdemokratie.
Sollmann ist Reformist, er bemüht sich um Versöhnung von Sozialdemokratie und katholischer Kirche. 1934 wird er von den Nationalsozialisten ausgebürgert und emigriert in die USA.
- 1956
Mit 46 Prozent gewinnt die SPD erstmals die Kommunalwahl in Köln.
Der Rat wählt Theo Burauen zum OB. Er bleibt bis 1973 im Amt. In diese Zeit fallen der Neubau von Oper. Wallraf-Richartz-Museum, Zoo- und Severinsbrücke.
Es beginnt die Blütezeit der SPD. Bis 1999 stellt sie Oberbürgermeister und die Ratsmehrheit - und wird zum Synonym für "kölschen Klüngel".
- 1999
Die SPD verliert bei der OB-Wahl gegen den CDU-Kandidaten Harry Blum und auch die Mehrheit im Rat. wo CDU und Grüne eine Koalition eingehen.
Seitdem verliert die SPD in Köln kontinuierlich Stimmen.
- 2001
Jochen Ott übernimmt den Vorsitz der Kölner SPD. Dieses Amt wird er bis 2019 innehaben.
- 2002
Die SPD steht im Zentrum der Korruptionsaffäre um die Müllverbrennungsanlage in Niehl. Fraktionschef Norbert Rüther gesteht.
Spenden in Höhe von 424.000 DM in die Parteikasse geschleust zu haben. Rüther tritt im März zurück, Martin Bör-schel übernimmt.
Mit den Grünen sowie zwei Abgeordneten der CDU verhin-dert er in geheimer Abstimmung die Privatisierung der GAG.
- 2005
Die SPD steht im Mittelpunkt des Skandals um Technisches Rathaus. Lan-xess-Arena und Messehallen.
Bauunternehmer Josef Esch und seine Oppenheim-Esch-Holding hatte mit Stadtdirektor Lothar Ruschmeier ab den 90er Jahren für
verschiedene Projekte Verträge abgeschlossen, die für die Stadt finanziell nachteilig sind. Ruschmeier wechselte 2002 nach
seiner Amtszeit direkt in die Geschäftsleitung der Oppenheim-Esch-Holding. Sowohl Esch als auch Ruschmeier waren Mitglieder der SPD.
SPD:
Sie muß die Vertretung derer sein, die jeden Tag zur Arbeit gehenh und die sich an die Regeln halten!
Wohlstand ohne eigenes zutun, war nie die Idee der SPD.
Quelle: Gesehen, gehört, erzählt von … / Foto: SPD Plakat aus dem Jahr 2012 © Albert Ackermann