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26. Januar 2024

Poller Marktplatz soll attraktiver werden

Maibaum und Maifische sollen Marktplatz beleben

Am Freitag, 26.01.2024 stellte die Stadt Köln, Amt für Kinderinteressen, auf dem Poller Marktplatz neue Überlegungen für die Erhöhung der Attraktivität des Platzes zum Austausch mit der Bevölkerung vor. Laut Frau Paul und ihren Kollegen könne der Platz – zumindest im Augenblick – aus vielerlei Gründen nicht grundsätzlich umgestaltet werden. Aber im Bereich des zurzeit heruntergekommenen Spielplatzes könnten neue Ideen verwirklicht werden, die indirekt auch den Platz beleben könnten. Attraktive neuartige Spielgeräte, die an Poller Traditionen anknüpfen und zugleich auch eine Verbindung zum Kleinkinderspielplatz im Neubau des „Poller Hauses“ darstellen, dürften Kinder mit ihren Eltern reizen, den neugestalteten Spielplatz zu besuchen. So soll ein kreatives Klettergerüst mit Rutsche, das an einen Maibaum erinnert, sowie ein Sandspielgerät mit zwei Maifischen aufgestellt werden. Die Geräte sollen zusätzlich auch „Eyecatcher“ für den Marktplatz sein. Auf dem Spielplatz des nebenan entstehenden Neubaus sollen Pflastersteine in Maifischform verlegt werden.

Die Idee wurde zunächst im Rahmen einer z.T. heftigen Diskussion von den anwesenden Bürgern und Mitgliedern des Netzwerkes Poller Vereine abgelehnt, da der Bereich des Spielplatzes nach ihrer Ansicht nicht nutzbar sei. Taxifahrer würden beim Wenden Auspuffgase direkt auf den Spielplatz blasen, ebenso ließen manche Taxifahrer dauerhaft den Motor laufen…



Ein besonderes Problem seien Erwachsene aus Poll und Umgebung, die sich zunächst am Fahrradständer treffen und sich später auf dem Spielplatz aufhalten. Im Sommer versammeln sich dort Jugendliche, die dort in anliegenden Geschäften bis spät abends gekauften alkoholische Getränke konsumierten. Dadurch wird der Sand durch Zigarettenkippen, Glassplitter u.ä. verunreinigt. Die ehemalige Bezirksvertreterin Marlies Meurer berichtete von Spritzenfunden und Hans Burgwinkel, Reihmeister des Poller Maigeloogs, berichtet, dass auch wieder gedealt würde. Die Poller Bürger Helmut Brosius und Albert Ackermann wiesen daraufhin, dass der Spielplatz in der jetzigen Platzsituation nicht verlegt werden kann, da z.B. ein Taxistand parallel zu Siegburger Str. nicht machbar sei und auch das Kunstwerk Brunnen mit anliegenden Flächen nicht veränderbar ist. Nach langen Diskussionen über diverse Varianten wurde vereinbart, u.a. nach unkonventionellen Maßnahmen zu suchen, um die Auspuffbelastung zu unterbinden und „Fremde“ vom Spielplatz fernzuhalten, z.B. durch kleinere Umbauten, neue Schilder und ggfls. sogar einen Zaun. Es wurde allerdings bedauert, dass Vorschriften, Bürokratismus und vielfältige Ämterbeteiligung vieles verhindere.



Zum Schluss waren sich jedoch die Anwesenden einschließlich des Netzwerkes Poller Vereine einig, dass man doch über einige städtische Ansprechpartner Lösungen finden könne. Alle begrüßten einen Versuch mit den neuen Ideen und einige wollen sich sogar engagieren, um dies umzusetzen. Es sei wunderbar und bespiellos, dass die Stadt Köln bei der Gestaltung einer öffentlichen Fläche in Poll die Poller Traditionen wertschätze und zum Ausdruck bringe. Der Reihmeister des Poller Traditionsvereins „Maigeloog“ zeigte sich glücklich und begeistert über die kreativen Spielplatzideen, weil so die Geschichte Polls an einem zentralen Punkt der Bevölkerung ins Gedächtnis gerufen wird und Kinder sogar spielerisch beigebracht wird.

Quelle: PM von Hans Burgwinkel (Ortsgeschichte)

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