Die Raiffeisenstraße ist eine Nebenstraße der Siegburger Str. angelegt als Wohnstraße.
Das letzte Stück in Richtung Poller Kirchweg ist als Fuß- und Fahrradweg angelegt.
Sie ist daher für Fußgänger der direkte Weg von der KVB zum Aldi und zur Behinderten Werkstatt/SBK am Poller Kirchweg.
Friedrich-Wilhelm Raiffeisen (1818-1888)
... war der Gründer der landwirtschaftlichen Darlehenskassenvereine und der genossen-schaftlichen Bewegung in Deutschland.
Raiffeisen wurde als siebtes von neun Kindern in Hamm/Sieg (Westerwald) geboren. Sein Vater war dort Landwirt und zeitweise Bürgermeister. Die Mutter stammte aus dem Siegerland. Raiffeisen wurde zuerst Berufssoldat, dann aufgrund eines Augenleiden Verwaltungsangestellter. Von 1845-52 war er Bürgermeister in Weyerbusch (Westerwald), Flammersfeld und Heddesdorf Neuwied. Auf die Idee der genossenschaftlichen Selbsthilfe brachte ihn die Leiden der Landbevölkerung, die durch Missernte und Hunger oft auf Wucherer angewiesen war. Deshalb gründete er Darlehenskassenvereine, half so der Landwirtschaft und minderte Elend. Dabei war für den pietistisch geprägten Protestanten das biblische Gebot der Nächstenliebe ein wichtiges Motiv sei Handelns.
Nach einem Krankenbesuch während einer Typhusepide verschlimmerte sich sein Augenleiden, so dass er im Alter von 47 Jahren in den Ruhestand treten musste. Danach war er mit Auf- und Ausbau der von ihm gegründeten Vereine beseht fasste sie zusammen und gründete 1877 einen Verband ländlicher Genossenschaften, aus dem nach seinem Tod der General der deutschen Raiffeisen-Genossenschaften hervorging. Von 7 Kindern aus seiner ersten Ehe - er wurde nach sieben Jahren wer - waren drei sehr früh gestorben. Eine erneute Ehe blieb Kinderderlos. Die älteste Tochter Amalie arbeitete lange Jahre als Sekretärin, Sohn Rudolf wurde nach dem Tod des Vaters Generalanwalt der Raiffeisen-Organisation.
Die durch Friedrich-Wilhelm Raiffeisen gegründeten Spar- und Darlehnskassen bilden bis heute den organisatorischen Grundpfeiler der landwirtschaftlichen Genossenschaften, die auch im Ausland Nachahmung fanden. Im Großraum Köln gibt es heute zwei "Raiff-eisen-Warenzentralen Rhein-Main" und zwei Raiffeisenbanken.
Der genossenschaftliche Gedanke "Viele zusammen schaffen mehr als einer alleine", der auf Raiffeisen zurückgeht,
ist heute noch genauso angesagt wie vor 150 Jahren. Für viele Menschen ist das gemeinsame Wirtschaften vor Ort bei stetig zunehmender Digitalisierung kein Widerspruch.
➯ Friedrich Wilhelm Raiffeisen
➯ Raiffeisen steht für ...
➯ Rhermann Schulze-Delitzsch
Quelle: Gesehen, gehört, erzählt von …, Recherchiert / Foto: © Albert Ackermann
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