An der Kirche vorbei...
In vielen Karten, bis hinein in die späten 1970er Jahre gab es sie, die "Meindorfer Straße" entlang der südlichen Seite
der Kirche St. Joseph häufig auch anders als in der Karte hier, durchgezeichnet bis zum Oberdorf.
Eines Tages dann, Anfang der 1960er Jahre muss das gewesen sein, stellte die Stadt Köln an der Ecke Kirchplatz Einbahnstraßenschilder auf,
machte die Straße "Im Oberdorf" zur echten Sackgasse, denn das Oberdorf endete hinter der Hausnummer 8.
Dahinter gab es in Richtung der Straße "Auf den Steinen" nur Gärten und ein schmales Pfäd·chen, wo man gerade noch
mit dem Fahrrad durchkam. Wie rausfahren vom Kirchplatz und aus dem Oberdorf?
Durch die "Meindorfer Straße" natürlich, meinte die Stadt Köln auf Nachfrage der Anwohner. Erst dadurch, dass sich der
Oberbürgermeister Theo Burauen persönlich einschaltete und die Stadtverwaltung anwies, die Schilder wieder zu entfernen, wurde
verhindert, dass das Oberdorf zum Autofriedhof wurde.
Dumm gelaufen für die Stadt Köln, denn der Weg, den die Hochzeitsgesellschaft (Bild 29 bis 31) nimmt, gehörte der Kirchengemeinde,
und mitten auf der "Meindorfer Straße" gab es inzwischen eine Mauer und einen Sandkasten des Kindergartens sowie das Außengelände des Kindergartens.
Quelle: "Die Poller" von Heinz Richmann
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