Richtfest der Aachener Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft
45.000 Wohneinheiten, vom Einfamilienhaus bis zur Mietwohnung,
hat die Aachener Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft bisher
gebaut. 131. Eigentumswohnungen werden im Herbst, spätestens gegen Ende
dieses Jahres, folgen. Dann nämlich soll die Wohnlage "Wohnen am
Rhein" in der üllergasse in Poll fertiggestellt sein.
Am vergangenen Mittwoch feierte die Gesellschaft mit den Bauarbeitern dort das
Richtfest. Zwölf Monate dauerten die Rohrbauarbeiten. Gegenüber der
1968 ebenfalls von der Aachener" erstellten Wohnanlage sind in unmittelbarer
Nähe des Rheinufers und der Poller Wiesen vier- bis elfgeschossige Häuser
entstanden. Die Planung hatte das Architektenbüro Busch und Berger
in Köln. Der Grundriß weist Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit
einer Wohnfläche zwischen 44 und 236 Quadratmetern auf. Die Wohnungen werden
zu einem Preis von 1250 DM [639,12 Euro] bis1800 DM [920,33 Euro]pro
Quadratmeter Wohnfläche verkauft. Dabei gilt die letztere Preisangabe für
die Maisonnetten, die "kleinen Häuschen", die die Gesellschaft
in den beiden obersten Geschossen hat entstehen lassen. Von der Wohnung
im vorletzten Stockwerk führt eine Wendeltreppe in das letzte Geschoß,
wo der Wohnungseigentümer in dem sogenannten "Studio" oder
auf der Dachterrasse Ruhe und Ausblick auf das Rheinpanorama genießen
kann. Doch auch im Erdgeschoß, sonst wenig beliebt, soll der Bewohner
Ruhe haben. Die Gesellschaft bietet den künftigen Wohnungseigentümern
eine Terrasse an und überläßt ihnen eine Grünfläche als eigen genutzter
Garten. über zeitgemäße und vorteilhafte Aufteilung der
Räumlichkeiten informiert Geschftsführer Dipl.-Ing. Fritz Lill
Vertreter der Presse. Er berichtet über die zum Teil recht komfortable
Ausstattung der Häuser, die bei der Textilbelägen in den
Eingangshallen anfängt und bei den Müllschluckern aufhört.
"Der Komfort ist inzwischen so groß geworden, das die Wohnungen
fast zu teuer werden", meinte Lill. Dennoch soll nach seiner Auffassung
nicht der Weg zur Not- oder Einfachstwohnung zurückbeschritten werden.
"Man sollte gut und schön bauen, aber etwas bescheidener",
schlug er vor. Entgegen der allgemeinen Tendenz "raus aus der Stadt
aufs Land ziehen" stellte die Aachener
fest, daß die umgekehrte Entwicklung eingetreten ist. Eine ganze Reihe
der bisher 66 feststehenden Käufer zieht aus der ländlichen
Umgebung Köln in den Stadtteil Poll.
Februar 1973
Quelle: Der Zeitungsausschnitt der Kölnischen Rundschau
wurde von der Fam. Schmidt zur Verfügung gestellt. Danke
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