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KVB / Stadtbahnlinie 7

Am 14. April 1909 wurde die Strecke der KVB Linie 7 eröffnet

1989 feierte die heutige KVB-Straßenbahnlinie 7 ihr 80jähriges Bestehen. Die Geschichte der heutigen Linie 7 ist eng verknüpft mit der Entwicklung des gesamten rechtsrheinischen Stadtgebietes nach der Jahrhundertwende, Schon im Jahre 1900 richtete die Stadt Köln eine besondere Abteilung ein, die sich um den Bau von Vorortbahnen durch das rechtsrheinische Stadtgebiet kümmern sollte. In der Verwaltung hieß es damals: "Eine Großstadt kann heute ohne Vorortbahnen nicht mehr auskommen. Sie müssen neues Wohngelände erschließen und damit zur Lösung der Wohnungsfrage beitragen. Sie sollen aber auch auf die Gesundheit der Großstadtbevölkerung wirken und die wirtschaftlichen Beziehungen hi den selbständigen Gemeinden des Umlandes stärken". - Eine Problematik, die auch heute noch aktuell ist.

Als erste Vorortbahn konnte die Linie A nach Rath im Januar 1904 den Betrieb aufnehmen. Strecken nach Brück und Bergisch Gladbach folgten. Schon frühzeitig gab es im Porzer Raum Pläne zum Bau von Kleinbahnen. Besonders eine Schienenverbindung zwischen den beiden Kreishauptstädten Mülheim am Rhein und Siegburg längs der Frankfurter Straße stand immer wieder zur Diskussion. Doch sowohl die Gemeinde Heumar als auch die Gemeinde Wahn hatten dafür kein Geld.

Erst die Initiative der Stadt Köln brachte Bewegung in die stagnierende Planung. Im Dezember 1900 beschloß der Rat den Bau einer Linie von Deutz über Poll, Porz, Zündorf zum Wahner Schießplatz. Damit war die heutige Streckenführung der Linie 7 weitgehend festgelegt. Als Besonderheit wurde die Strecke ab Poll als Eisenbahn ausgeführt. So konnte die Stadt den neuen Deutzer Hafen an das Bahnnetz anschließen und eine Verkehrsanbindung für die Porzer Industrie schaffen. Obwohl die Stadt Köln die Baukosten weitgehend übernahm, dauerte es noch bis zum 14. April 1909, ehe die erste Bahn mit einem feierlichen Zeremoniell rauf die Reise zum vorläufigen Endpunkt Porz geschickt wurde.

Die Bahnverlängerung bis Zündorf erfolgte im Jahre 1921. Für zahlreiche Zwischenfälle sorgten in den Anfangsjahren die besonderen Betriebsverhältnisse der Strecke. Besonders die Güterzüge der Hafenbahn sorgten auf der eingleisigen Streckenführung immer wieder für Probleme, Unfälle blieben dabei nicht aus.

Erst 1989 fuhr der letzte Güterzug von Poll nach Westhoven. Damit endete nach 60jähriger Dauer der Eisenbahnbetrieb auf der Strecke der, KVB-Linie 7. Heute zählt diese "Strecke zu den meist befahrenen im KVB-Verkehrsnetz.

Mit einer Umstellung auf Niederflurwagen ist in den Jahren 1994/95 zu rechnen. Die entsprechenden Weichen wurden von den Bezirksvertretungen und dem Rat der Stadt Köln bereits gestellt.

Von Jörg Seidel
Eine ausführliche Fassung dieses Artikels enthält Band 17 des Jahrbuches, das der Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln herausgibt.
Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.


KVB Köln Linie 7

Foto: Pauluskirche, Houdainer Str. 21, 51143 Köln Zündorf / © A. Ackermann

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