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14. November 2021

Gedenktag am Volkstrauertag 2021

... am Ehrenmal auf dem Alten Poller Friedhof am Poller Damm

Eine Gedenkfeier für die Toten und Gefallenen der beiden Weltkriege,
an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker


Ablauf:
• Einleitungsmusik Klarinette
    Oberstabsfeldwebel d. R. Herr Michael Setzkorn,
    vom Symphonischen Blasorchester des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr.
• Begrüßung durch Frau Ute Ahn der 1. Vorsitzenden des Bürgerverein Köln-Poll e. V.
• Musikstück Klarinette Herr Michael Setzkorn
• Rede zum Volkstrauertag von der 1. Vorsitzenden des Poller Bürgervereins Ute Ahn
• Segnung und Rede durch den Pfarrer der katholische Pfarrgemeinde
    St. Joseph und Hl. Dreifaltigkeit Herr Dr. Andreas Mersch
• Musikstück Klarinette Herr Michael Setzkorn
• Kranzniederlegung
• Abschlusswort durch Ute Ahn

Unterstützer und Sponsoren:
• Bürgerverein Köln-Poll e.V.
• Katholische Pfarrgemeinde St. Joseph und Hl. Dreifaltigkeit
• Bürgerzentrum Ahl-Poller-Schull
• Turnclub Köln-Poll e. V. und weitere Poller Vereine
• Bestattungen Hampel, Siegburger Straße
• Poller Blumenladen, Inh. Anja Kapski
• Netzwerk Poller Vereine * NePoVe
• ... weitere Anonymer Spender

Nach der offiziellen Veranstaltung auf dem Alten Poller Friedhof trafen sich die Teilnehmer
im Bürgerzentrum Ahl-Poller-Schull, zu einer weiteren Begegnungsmöglichkeit
mit Kaffee und einem kleinen Imbiss.

Volkstrauertag 2021

Volkstrauertag 2021

Volkstrauertag 2021

Volkstrauertag 2021

Rede zum Volkstrauertag 2021

Heute ist ein stiller Tag, an dem wir bewusst innehalten und der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken. Wir gedenken der Millionen Toten, die ihr Leben in einem der beiden Weltkriege, aber auch in allen anderen Kriegen auf dieser Welt, verloren haben.

Wir wollen an all das Leid erinnern, das Kriege über uns Menschen bringen weltweit, über Frauen, die ihre Männer verlieren, über Kinder, die ihre Eltern verlieren, und über Väter und Mütter, die ihre Kinder verlieren.

Beide Weltkriege brachten Millionen Menschen den Tod, Städte und Dörfer lagen in Trümmern. Hass und Gewalt brachten Elend und Verzweiflung, unvorstellbares Leid und nie wieder gut zu machendes Unrecht, das von den Nationalsozialisten verfolgten und getöteten Menschen angetan wurde.

Unsere Großeltern und Eltern waren Zeugen dieser schrecklichen Ereignisse. Aber die Erinnerung schwindet mit den Jahren, die Zeitzeugen sterben, und die Nachkommen der Kriegsgenerationen verlieren den Bezug zu vergangenen Ereignissen. Und damit genau das nicht passiert, sind Gedenktage wie der Volkstrauertag so wichtig.

Wir sind heute hier, um diesen Gedenktag als einen Tag der Trauer und der Mahnung zu begehen. Er dient auch der Erinnerung, den Frieden zu bewahren. Wir leben heute in einem friedlichen Europa. Unsere Familien dürfen sicher aufwachsen und wir können unser Leben weitgehend nach unseren Vorstellungen gestalten. Unsere Kinder wachsen in einem Land auf, in dem Frieden selbstverständlich ist.

Aber ist er das?

Betrachtet man die aktuellen politischen Entwicklungen auf der ganzen Welt, ist es vielerorts um den Frieden schlecht bestellt. In einigen Teilen der Welt gehören

Gewalt, Vertreibung und Tod zum Alltag. Und zunehmend setzen sich auch Autokraten in vielen Ländern wieder durch. Offene Drohungen, Säbelrasseln und Hass gehören scheinbar wieder zum politischen Geschäft. Der Weltfrieden ist zu einem zerbrechlichen Gut geworden, das wir mehr denn je schützen müssen. Und damit das gelingen kann, ist jeder einzelne von uns gefragt.

Unsere Gesellschaft lebt von Akzeptanz, Pluralismus, Individualität und Toleranz. Für ein friedvolles Miteinander und Zusammenleben müssen wir unsere demokratischen Grundprinzipien wahren. Wir müssen zusammenhalten und über Grenzen hinweg denken und Hass, Diskriminierung und Gewalt bereits im Keim ersticken. Diejenigen, die Ängste schüren und Gräben vertiefen, dürfen keinen Platz in unserer Mitte haben.

Nicht alle Menschen haben das Glück friedlich aufzuwachsen. Und viele derer, die zu uns kommen, haben alles verloren. Oft sind sie die wenigen Überlebenden ihrer Familien, und suchen in unserem Land Schutz vor Bürgerkrieg, Bomben, Zerstörung und Verfolgung. Sie sind die Stimmen der Gegenwart, die uns daran erinnern, wie wertvoll Frieden ist.

Versöhnung, Verständigung und Frieden erfordern Zeit und Geduld, und das mag der Grund dafür sein, weshalb sie so schwer und nur selten gelingen. Und solange einzelne Menschen oder ganze Völker glauben, ihre Konflikte auf scheinbar schnellem Weg mit Gewalt lösen zu können, so lange hat der Frieden keine Chance.

Gedenken ist Erinnerung und schützt uns davor, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen oder die Menschen zu vergessen, die zu Opfern wurden. Und das Gedenken ist auch immer eine Verneigung vor den Toten. Der Volkstrauertag in Deutschland ist Teil der europäischen Erinnerungs- und Gedenkkultur, über Grenzen und Jahrzehnte hinweg. Er ist kein Tag von Gestern oder ein Tag für Gestern,

Die zentrale Botschaft des Gedenkens und zugleich des Volkstrauertages lautet:
Frieden ist ein Menschenrecht.

Quelle: Gesehen, gehört, erzählt von NePoVe (Ortsgeschichte) / Foto: © Albert Ackermann

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