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Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von älteren Verkehrsteilnehmer

In Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich und Polen gilt der Pkw-Führerschein auf Lebenszeit. Viele andere Länder prüfen die Fahrtauglichkeit im Alter, etwa durch Sehtests, medizinische Untersuchungen oder Fahrprüfungen.

• Spanische Fahrer zum Beispiel müssen ab 45 Jahre alle zehn Jahre einen Test absolvieren, ab 70 alle zwei Jahre.

• In den Niederlanden müssen Autofahrer ab 70 Jahre alle fünf Jahre zum Gesundheitscheck.

• In Schweden, in Großbritannien und Griechenland müssen Autofahrer ab 70 Jahre alle drei Jahre zum Gesundheitscheck.

• In Italien müssen Fahrer unter 50 Jahren alle zehn Jahre ihren Führer schein erneuern, Fahrer zwischen 50 und 70 Jahren alle fünf, zwischen 70 und 80 Jahren alle drei, und jeder, der älter ist als 80, alle zwei Jahre, dabei muss immer ein ärztliches Attest vorgelegt werden, dass die Fahrtauglichkeit bescheinigt.

• In der Schweiz müssen Autofahrer ab 75 alle zwei Jahre zur "vertrauensärztlichen Untersuchung". Dieses Alter wurde vor kurzem vom Nationalrat von 70 auf eben 75 Jahre erhöht.

• Wer sich in Japan ab 70 Jahre hinter das Steuer eines Autos setzen möchte, muss regelmäßig einen Test ab-solvieren.



  Meine persönliche Empfehlung, ein ADAC FST (Fahrsicherheitstraining)

Fahreignung von Senioren

Studien zeigen, dass das Lebensalter eines Pkw-Fahrers, aber eben auch seine individuelle Leistungsfähigkeit allein keinen Zweifel an dessen Fahreignung rechtfertigt. Ältere Pkw-Fahrer passen ihre Fahrweise sehr wohl ihrer individuellen Leistungsfähigkeit an. Dennoch steigt ab etwa 75 Jahren die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall selbst zu verursachen. Daher wird es in der Zukunft vor allem darum gehen, Unterstützungsmaßnahmen zur Erhaltung einer sicheren Pkw-Mobilität im Alter zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen. Erste positive Erfahrungen mit unterstützenden Ansätzen (z.B. Trainings) wurden bereits erzielt. Rückmeldefahrten können als eine einfache Trainingsform mit hoher Augenscheinvalidität empfehlenswert sein, müssen aber auf die Anforderungen älterer Pkw-Fahrer zugeschnitten werden. Dazu sollten zunächst die individuellen Stärken und Schwächen der älteren Pkw-Fahrer im realen Straßenverkehr beobachtet werden. Daran könnte sich eine individuell abgestimmte Trainingsmaßnahme anschließen, in der angemessenes Fahrverhalten vermittelt und geübt wird. Voraussetzung für die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme für die Verkehrssicherheit wäre allerdings, dass nicht nur die Einsichtigen oder Gutwilligen daran teilnehmen, sondern vor allem diejenigen, bei denen objektiv Bedarf besteht und Trainingseffekte zu erwarten sind. Die Fahreignung älterer Pkw-Fahrer lässt sich weder über das Lebensalter noch über die individuelle Leistungsfähigkeit hinreichend gut erklären. Die Ergebnisse unterstützen damit keine verpflichtende Fahreignungsprüfung älterer Pkw-Fahrer. diejenigen, bei denen objektiv Bedarf besteht und Trainingseffekte zu erwarten sind.

Quelle: Gesehen, gehört, erzählt von
Auszug / Quelle: Bericht der GDV, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V:
Literatur:
Fastenmeier W. & Gestalter, H. (2015). Fahreignung älterer Kraftfahrer im internationalen Vergleich. Forschungsbericht Nr. 25. Berlin: Unfallforschung der Versicherer/Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.
Weller, G., Schlag, B., Rössger, L., Butterwegge, P. & Gehlert, T. (2015). Fahreignung älterer Pkw-Fahrer. Forschungsbericht Nr. 22. Berlin: Unfallforschung der Versicherer/Gesamtverband der Deut-schen Versicherungswirtschaft e.V.
Foto: Audi TT * FST in Haltern am See © Albert Ackermann

Unfallrisiko: Junge Fahrer verunglücken öfter.
Meldung vom 5. Januar 2020, in der örtlichen Presse

Ihr Bevölkerungsanteil "Junge Fahrer" liegt bei nur acht Prozent, aber sie machen 16 Prozent der im deutschen Straßenverkehr Verunglückten aus: junge Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren. Die ADAC Unfallforschung in München hat das Thema genauer untersucht. So sind junge Fahrer weitaus häufiger als Ältere Fahrzeiugführer an Alleinunfällen beteiligt, also an Unfällen ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Ein Grund dafür ist, dass junge Leute ihr Können oft nicht richtig einschätzen und etwa mit überhöhter und der Situation nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs sind. In der Folge kommen sie etwa von der Fahrbahn ab. Auch Fehler beim Überholen treten bei jüngeren Verkehrsteilnehmern öfter auf.

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