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Schäl Sick

... für die "echte Kölner", von der linken Rheinseite, ist es die falsche Rhein Seite Kölns oder auch "Barbarenland"
Unser Ex-Oberbürgermeister Konrad Adenauer behauptete: "Hinter Deutz fängt Sibirien an."

Ja, das war einmal! Heute muss es heißen "Schäl Sick gleich Schön Sick"

Von den rund 1 Million Kölnern wohnen 375.000, also rund ein Drittel auf der falschen Rheinseite, auf der schäl Sick. In den letzten Jahrzehnte war das rechtsrheinische geprägt von der Industrie und vom Gewerbe. Hier gab es die notwendigen Freiflächen zur Industrieansiedlung. Alle kamen gerne auf die falsche Rheinseite zum Arbeiten!

Das wird sich aber zukünftig ändern, denn nur rechtsrheinisch kann sich die Stadt Köln noch verändern und erweitern. In Deutz, Mülheim, Porz und auf der schäl Sick schlägt in Zukunft das Herz von Köln!

Sie werden es erleben!! Smilie

Schäl Sick

Hier sind drei von vielen Deutungen zur "Schäl Sick"

Schäl, gleich schlecht sehend, schielend (mit einem Makel behaftet), im weitesten "schlecht".
In grauer Vorzeit lebten die Kölner, die Guten auf der linken Rheinseite. Die, die nicht Dazugehören eben auf der rechten Rheinseite. Etwas abwertend wurde dann der Begriff "schäl Sick" in den Sprachgebrauch übernommen. Früher, in grauer Vorzeit benutzte man den Begriff im Sinn von Abwertung, etwas verächtlich machend.

In unserer heutigen Zeit steht "Schäl Sick" für ein agiles, aufstrebendes und sich schnell positiv entwickelndes Stadtgebiet. So verändert sich der Sinn von Worten in einer lebenden Sprache.

Südbrücke ... oder auch ...

Da man Unterschiede auch sprachlich ausdrücken mußte, übernahm man den Begriff "Schäl Sick" Die rechtsrheinischen Orte zwischen Koblenz und Köln liegen, wie der Volksmund sagt, auf der "schäl Sick" [Sick = Seite]. Der Ursprung dieser Bezeichnung hat vermutlich mit den Treidelpferden zu tun (oder auch nicht)

Die Pferde, die auf dem längst nicht mehr vorhandenen Leinpfad auf der linken Rheinseite die Schiffe stromaufwärts zogen, trugen vor dem rechten Auge (also zur Stromseite hin) eine Scheuklappe. Begründet wird dies damit, dass die Pferde nicht durch das sich im Rhein widerspiegelnde Sonnenlicht geblendet werden sollten. Mit dem linken Auge hatten die Pferde ungehinderte Sicht geradeaus und zur linken Rheinseite, konnten zur rechten Rheinseite - z. B. zum Siebengebirge hin - aber nur schielen. Auf dem rechten Auge waren sie also "schäl" (oder "scheel"). Der Volksmund nannte Schielende - mehr oder weniger verächtlich - "Schäl", und mit diesem Spitznamen - als "schäl Sick" - bedachte irgendwann einmal die linksrheinische Bevölkerung scherzhaft die rechte Rheinseite.

... oder auch ...

Für den Kölner Bereich bezieht sich der Begriff "Schäl Sick" nur auf die rechtsrheinische Rheinseite. Eine der mögliche Erklärung liegt in der frühmittelalterlichen religiösen Trennung der beiden Rheinseiten. Die linksrheinischen Christen betrachteten die rechtsrheinischen Bewohner als Heiden, die dem Wodan huldigten. Wodan ist bekannt als einäugiger, schielender germanischer Gott, der als hinterlistig, tückisch und unberechenbar gilt. Die schäl Sick wäre demnach diejenige Rheinseite, auf der die unkultivierten Barbaren ihren Schäl (Wodan) verehrten.
Schon die erste Kölner Brücke, 310 von Römern erbaut, führte ins "Barbarenland".


Quelle: Heinz Dick und Theo Koch: Schäl Sick - Dem Ursprung auf der Spur, in: Ooßeköpp op d'r Schäl Sick, Flittard 1990, S. 35-83

Foto: © Albert Ackermann

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